Eine 'großartige' Landung ist eine,
die auch der Tragschrauber in einem Stück übersteht.

Tragschrauberhistorie

Ein Tragschrauber, auch Gyrocopter genannt (griechisch gyros = Drehung), ist ein Fluggerät mit waagerechtem Rotor für den Auftrieb und einem senkrechten Propeller für den Vortrieb. Fliegerisch ist er eine Mischung zwischen Flugzeug und Hubschrauber.

Sogenannte Autogyros sind die Vorgänger des Hubschraubers und wurden zwischen den Weltkriegen konzipiert. Der Spanier Juan de la Cierva konstruierte als Erster im Jahr 1923, am 9. Januar in Getafe einen "Autogiro".

II. Weltkrieg:

In Deutschland wurde der Tragschrauber motorlos an einem Seil von U-Booten geschleppt (Focke-Achgelis Fa330 "Bachstelze"), um einen verbesserten Ausblick zu schaffen.In England wurde die britische Version des Tragschraubers, einer Cierva C 30 "Rota" in einer Flugstaffel zur Kalibrierung der Radarüberwachung eingesetzt.In Japan diente der Tragschrauber Ka-1 zur Artilleriebeobachtung, zudem plante man den Einsatz auf Frachtschiffen zur U-Boot-Abwehr.In der Sowjetunion nutzte man eine Staffel Gyrocopter ZAGI A-7 am Anfang des Krieges zu Aufklärungszwecken und zum Abwurf von Flugblättern.

Gegenüber den Flächenflugzeugen hat ein Gyrocopter folgende Vorteile:

- kein Überziehen möglich
- kein Trudeln möglich
- minimale Startstrecken (0 - 200 m, je nach Beladungsgewicht und Gegenwind)
- praktisch keine Landestrecke erforderlich
- extremer Langsamflug möglich, bei Gegenwind sogar Rückwärtsflug über Grund
- Sie spüren keine Boen und Turbulenzen und erleben ein ruhiges Fliegen.
- Ausgesprochen sicheres Fluggerät!

Zum Steigen bewegt man den Tragschrauber über die Erhöhung des Motorschubes, woraus über eine erhöhte Geschwindigkeit ein erhöhter Auftrieb durch erhöhte Rotordrehzahl resultiert. Weniger Schub bedeutet weniger Geschwindigkeit und damit weniger Rotordrehzahl, was in ein Sinken mündet.
Reicht die Rotordrehzahl nicht mehr aus, die Flughöhe zu halten, so geht der Gyrocopter zwar in einen Sinkflug über, doch dabei steigt der Anstellwinkel der Rotorblätter wieder an, so das der Rotor wieder beschleunigt wird. Das heißt, das der Tragschrauber niemals überzogen werden kann, sich seine Fahrt selber holt und auch bei Motorausfall in einem Verhältnis von 1/4 (1 m Sinken und 4 m Vorwärtsflug) langsam zu Boden gleitet. Dort landet er sauber auf geringstem Raum.
Daher gilt er auch als "Rettungsgerät" an sich.